Pandemie, Klimawandel, Armut - ist unsere Zukunftsangst begründet?
Unsere Zukunft erscheint uns mitunter in einem bedrückenden Licht: Die COVID-19-Pandemie hält die Menschheit in Schach, der globale Umweltschutz kommt nicht voran und die Schere zwischen Armen und Reichen geht immer weiter auseinander.
Doch hinter solchen düsteren Perspektiven stecken oft auch unbegründete Ängste, die von politischen Kräften aus eigenen Interessen geschürt werden.
German Angst
Umfragen zeigen immer wieder, dass die Deutschen im Grunde ziemlich optimistisch sind: Die meisten von ihnen gingen trotz der Pandemie zuversichtlich ins neue Jahr 2021.
Gleichzeitig glaubt nur ein kleiner Teil von ihnen, dass die Zukunft besser werden könnte als die Vergangenheit. Sie sind infiziert von einem sehr deutschen Phänomen - der „German Angst“. Darunter versteht man eine dubiose Angst vor unkontrollierbaren Mächten und Ereignissen und den beharrlichen Glauben daran, dass alles fast zwangsläufig immer schlechter wird. Frei nach dem Motto: „Alles läuft aus dem Ruder, die ganze Welt geht den Bach herunter.“
Medien als Verstärker
Gefahren werden gerne übertrieben dargestellt, Risiken überzeichnet und Prognosen grundsätzlich linear erstellt: Bestimmte Trends werden von A über B in die Zukunft verlängert. Neue technologische Möglichkeiten und gesellschaftliche Lernprozesse bleiben dabei unberücksichtigt. Sensationslust und Quotendruck sorgen dafür, dass Falschdarstellungen und ideologische Polemik ausufern. Außerdem pflegen wir lieber eine Haltung des Protests und der trotzigen Passivität, als uns zu engagieren und aktiv zu werden. Das ist einfach bequemer. Diese Lebenseinstellung hat allerdings fatale Nebenwirkungen: Sie verhindert genau jene kleinen Veränderungen, die zu einem Wandel führen.
Beispiel Klimawandel
Der Anstieg der Erdtemperatur durch menschliche Einflüsse ist ein Fakt. Gleichzeitig erleben wir, dass gerade dieser Handlungsdruck Innovation befördern kann. Dabei ist jeder einzelne wichtig. Zum Beispiel im Hinblick auf die Energiewende. Viele Hürden liegen noch vor uns, aber wir verändern die Welt in kleinen Schritten. So wirken wir langfristig den negativen Folgen der globalen klimatischen Veränderungen entgegen. Erneuerbaren Energien haben auch wirtschaftlich enormes Potenzial. Deutschland kann in seiner Vorreiterrolle das technologische Knowhow weiter ausbauen.
Perspektivwechsel: Lösungen!
Ähnliches gilt für viele andere anstehende Aufgaben. Wir sollten uns auf die Lösungen und nicht auf die Probleme konzentrieren. Weil wir allzu ängstliche Einstellung auch unseren Kindern vermitteln. Die verinnerlichen unsere Ängste und die zum Teil übertriebenen Sicherheitsbedürfnisse. Deswegen sollten wir immer wieder unsere Perspektiven wechseln.
Zweifellos ist es wichtig, die Risiken und Gefahren des Lebens realistisch einzuschätzen. Mit Verstand und weiser Voraussicht, aber ohne Hysterie. Krisen sind Wandlungsprozesse. Wir brauchen den Mut und die Offenheit, sie tatkräftig anzugehen. Wir Menschen haben eine wunderbare Fähigkeit: Wir können uns anpassen. Wir lernen und wir entwickeln Neues aus den Notwendigkeiten.
Frei nach Matthias Horx: Anleitung zum Zukunfts-Optimismus. Warum die Welt nicht schlechter wird.