Pressemitteilung: Mein Ansprechpartner – die Redaktion
Der Verfasser einer Pressemitteilung hat mit einigen Tücken zu kämpfen. Das liegt vor allem daran dass er oft einen großen Spagat zwischen den Interessen seiner Organisation und den Erwartungen der Redaktion hinlegen muss. Beide sollte er gut kennen, damit er sie miteinander in Einklang bringen kann. Er wird dann je nach Interessenlage seine eigenen Schwerpunkte setzen und die Pressemitteilung entsprechend formulieren. Das setzt im Einzelfall ein gutes Einfühlungsvermögen voraus. Wer eine Pressemitteilung erstellt, hat ein konkretes Ziel: Er will, dass der Text
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unmittelbar auf dem Tisch des verantwortlichen Redakteurs landet und
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möglichst 1:1 abgedruckt wird.
Er sollte also alles tun, um es dem Redakteur möglichst leicht zu machen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Veröffentlichung deutlich.
Interessen der Redaktion berücksichtigen
Die Interessen der Partner in Redaktion und Organisation sind so unterschiedlich, weil sie aus völlig unterschiedlichen Perspektiven an die Sache herangehen. Bei der Organisation handelt es sich meistens um ein gewinnorientiertes Unternehmen, einen Verband etc. Diese wollen naturgemäß möglichst oft in den Medien präsent sein. Und sie möchte sich möglichst positiv darstellen. Da sind informative redaktionelle Beiträge am besten geeignet. Sie wirken einfach überzeugender als Anzeigen oder Werbespots.
Für die Redaktion spielt eine wohlwollende Darstellung keine Rolle. Journalisten denken und handeln im Interesse des Mediums und seiner Nutzer. Sie werden täglich mit Massen von Informationen konfrontiert. Sie haben gnadenlose Automatismen entwickelt, nach dem sie diese Informationen filtern: Ist die Nachricht für meine Leser relevant? Passt sie zu meinem Medium, meiner Redakion?
Redakteure sind dankbar für wirklich informative Texte. Neutral und ohne Werbebotschaft. Zudem sollte der aktuelle Anlass als Aufhänger mitgeliefert werden. Ein Jubiläum beispielsweise. Eine interessante Entwicklung, die Jahres-Bilanz, ein Tag der offenen Tür. Alle anderen Themen sind in Wochen-Blättern oder Zeitungs-Beilagen besser aufgehoben.