1. FCN Nürnberg

Der Franke ist kein Bayer - eine kleine Charakteristik der fränkischen Wesensart

Der Franke ist kein Bayer. Er war nie einer und wird auch keiner. Das wird für jeden Außenstehenden sofort klar, wenn der Glubb gegen die Bayern spielt. Der Franke ist ja im Grunde ein freundlicher und friedlicher Zeitgenosse - a Gouda halt. Aber gegen die Bayern lässt er die Sau raus und foult, was das Zeug hält. Er hat in seiner Geschichte schon viel Schmach hinnehmen müssen, aber dass ihn die Bayern annektiert haben, wird er denen niemals verzeihen! Wenn sich die Franken untereinander über irgendwas einig sind, dann darüber, dass sie partout nix anderes sein wollen als Franken.

Wir Oberpfälzer unterstützen die fränkische Separationsbewegung. Weil wir es lustig finden, wenn sich die Franken und die Altbayern gegenseitig den Schädel einschlagen.

Frank und frei - bis die Bayern kamen...

Das Herzogtum Franken war einst mächtig und wichtig. Aber nur ganz kurz. Das war vor über tausend Jahren. Damals, als die Franken noch die Freien und Kühnen waren und Nürnberg das Machtzentrum des Abendlandes. Davon zehren die Franken noch heute. Sie waren damals sogar so frei, dass jeder fränkische Stamm hartnäckig auf seiner Eigenständigkeit beharrte. Deswegen konnten sie sich nie auf einen gemeinsamen Staat einigen. Ein ziemlich eigensinniger Haufen eben.

Dass sie einst hätten so richtig mächtig sein können, es aber nicht auf die Reihe gekriegt haben - daran leidet die fränkische Volksseele bis heute. Wo sie doch im Grunde der Ursprung Deutschlands und sogar des modernen Europas gewesen sind. Gegen Ende des Mittelalters schlummerte das gemütliche Völkchen der Franken allerdings in einem tiefen Dornröschenschlaf. Dann kamen ausgerechnet die Schenkelklopfer und Lodenträger und küssten es wach. Mit Obrigkeiten hatte der Franke ja schon immer seine Probleme. Aber seither kann er sich wenigstens immer dann, wenn es drauf ankommt, auf die Unterdrückung durch die Besatzer berufen. Er wüsste nämlich schon, wie man es macht, aber die Bayern lassen ihn ja nie. Die sind eh an allem schuld, was schief läuft. Irgendwann werden die anderen das auch verstehen.

Die Welt ist einfach unfair zu den Franken

Der Franke gefällt sich in der Rolle des aufmümpfigen Rebellen, der eigentlich immer unterschätzt wird und als ein wenig tölpelig gilt. Er könnte nämlich schon, wenn er nur wollte. Aber wozu? Überhaupt ist ja nicht alles ganz schlecht, was die Altbayern so treiben. Und mit den Oberpfälzern hat er ja einen altbayerischen Stamm vor seinen Toren, dem es nicht wirklich besser geht. Ja, uns Oberpfälzern wenigstens kann sich der Franke überlegen fühlen. Leider zu recht. Aber nur wirtschaftlich. Im Grunde ist Franken nämlich ein schlafender, kleiner Riese. Fragt sich nur, wann er endlich aufwacht…

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