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Überflüssig und sinnfrei - Geschenke, die wirklich keiner braucht

Wie in jedem Jahr stellen sich kurz vor Weihnachten die immer gleichen Fragen: Habe ich jemanden beim Geschenke kaufen vergessen? Sollte ich für den einen oder die andere nicht vielleicht doch schnell noch ein kleines „Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk“ kaufen? Und für wen ist mir wieder einmal gar nichts eingefallen, weil der Betreffende sowieso schon alles hat und sich eigentlich ohnehin über gar nichts freut, was nicht mindestens vergoldet ist und mein Budget heillos überfordert? Die Beantwortung dieser Fragen Sie kann für Harmonie und Haussegen an den Festtagen von entscheidender Bedeutung sein.

Es ist noch nicht zu spät. Internet-Shops liefern quasi bis zur allerletzten Minute vor der Bescherung mit diesen kleinen bunten Lieferwagen im Express-Service alles aus, was das Herz begehrt, das Gewissen beruhigt und die Kreditkarte zu einem wertlosen Stück Plastik macht. Hier noch einige Tipps, wie man den Lieben mit überaus ungewöhnlichen, wirklich ausgefallenen und absolut exklusiven Last-Minute-Geschenken beglücken kann.

Geschenke für knickrige Milliardäre

Sie schenken Ihrem Liebsten ein Smartphone? Das ist nicht wirklich originell! So etwas hat doch inzwischen jeder. Da müssen Sie schon ein bisschen kreativer schenken. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Falcon Supernova iPhone 6 Pink Diamond für $ 48,5 Millionen? Weil Handys schon lange nicht mehr zum Telefonieren da sind. Sondern zum Beispiel auch als hochwertige Geldanlage mit spektakulären Effekten für das persönliche Image des Beschenkten. Selbstverständlich gibt es auch eine etwas abgespeckte Einsteiger-Version – der billige Kopie für knickrige Milliardäre sozusagen. Das macht halt dann leider auch etwas weniger Eindruck. Ungefähr so viel, wie der Skoda Fabia neben der Mercedes-S-Klasse auf dem ALDI-Parkplatz.

Bleibende Werte

Auf ein paar Euro mehr kommt es jetzt auch nicht mehr an. Deswegen kaufen Sie am besten gleich einen echten Adelstitel mit dazu. 39,98 Euro sind doch für einen „Graf von Falkenstein“ wirklich nicht zu viel verlangt! An Nutzlosigkeit kaum zu überbieten ist auch der Fernsprechapparat W 48.  Klassisch formschöner Retro-Style, besonders für Jugendzimmer geeignet, da das Gerät die Fernredseligkeit pubertierender Plappermäuler erheblich beeinträchtigen dürfte. Umso aufrichtiger die Beschreibung eines sehr bekannten Händlers, der das Telefon garantiert ohne jede Werbelüge anbietet:

Kein Zweifel: Die heutige Allgegenwart des Telefons ist ein Segen - für den Kanuten, dem mitten auf dem Bodensee das Paddel über Bord ging, oder den Drachenflieger, der im Wipfel einer 30-Meter-Eiche notgelandet ist. Unter fast allen anderen Umständen wird das Telefon indes zu einer Plage für Leib, Geist und Seele, die es, alle drei und nacheinander, mit der Schrillheit seiner Töne, der Umständlichkeit seiner Bedienung und der Banalität des Mitgeteilten martert - und überdies mit hochfrequenter Strahlung perforiert." (Manufactum Katalog Nr. 22)

Der blaue Planet aus einem völlig neuen Blickwinkel

Hier noch eine wirklich ausgefallene und sehr kluge Geschenkidee, mit der Sie Ihren werten Göttergatten und vor allem sich selbst bis ans Ende Ihrer Tage glücklich machen: Schießen Sie ihn einfach ins Weltall und schenken Sie ihm eine unvergängliche Zeit der Schwerelosigkeit!

Das One-Way-Ticket können Sie bereits für lächerliche 200.000,- € erwerben. In seinem Freudentaumel wird er gar nicht bemerken, dass der Rückflug nicht inbegriffen ist. Wenn man bedenkt, dass eine Scheidung bzw. der Rest eines gemeinsamen gefristeten Ehe-Daseins Sie sehr viel teurer zu stehen kommen kann, ist das geradezu ein Schnäppchen.

Allen heillos fehl beschenkten sei schlussendlich noch eine überaus nützliche und wirklich sinnvolle Veranstaltung in Nürnberg ans Herz gelegt: Der Markt der langen G’sichter. Dort kann man ungeliebte Gaben in sehr amüsanter Atmosphäre wieder loswerden. Veranstalter ist sinnigerweise der Abfallwirtschafts- und Städtereinigungsbetrieb Nürnberg ASN.