Evolution und Bewusstsein
Irgendwann im Laufe der Evolution entwickelte sich auch das Bewusstsein des Menschen. Ist Bewusstsein nur eine Laune, eine Spielerei der Natur? Offenkundig muss Bewusstsein bei der Anpassung unserer Art an die uns umgebende Lebenswelt in irgendeiner Weise nützlich sein. Wenn das nicht der Fall wäre, wäre das Bewusstsein nämlich längst in einer Sackgasse der Evolution gelandet. Was nicht zweckdienlich ist, wird verworfen. Es ist also auch nicht ausgeschlossen, dass Bewusstsein verworfen wird, wenn es sich als hinderlich für unser Überleben erweist.
Überlebens-Vorteil dank Bewusstsein?
Dank seiner Intelligenz gepaart mit Bewusstsein kann der Mensch strategisch planen. Er kann sich sogar seinem genetischen Programm willentlich entziehen. Er muss sich beispielsweise nicht zwangsläufig reproduzieren.
Das Überleben des Menschen setzt eine stark ausgeprägte soziale Intelligenz voraus, denn seine Nachkommen bedürfen über viele Jahre hinweg der intensiven Betreuung. Bewusstsein macht es möglich, dass er nicht nur genetische Programme automatisch abspult, sondern eigenständige Entscheidungen treffen kann. Das verschaffte uns Menschen einen erheblichen Vorteil gegenüber anderen Arten: Er ist seither in der Lage, Informationen effektiver, sinnvoller und zielgerichteter zu verarbeiten. Er kann zum Beispiel Freunde von Feinden unterscheiden, indem er die Absichten seines Gegenübers einschätzt – deren Ziele. Damit stiegen unsere Überlebenschancen enorm.
Gleichzeitig begann der Mensch allerdings, sich anderen Arten gegenüber überlegen zu fühlen. Er stellte seinen Verstand über die althergebrachten Informationsverarbeitungssysteme seines Organismus - Instinkte, Emotionen und Intuition. Obgleich er sich auch heute noch in den Kinderschuhen seiner Entwicklung befindet. Gemessen an seinem Wissen über die Funktionsweise von Bewusstsein und Gehirn, das Zusammenwirken körperlicher und geistiger Systeme, die Gesetze der Natur und der Evolution.